Dienstag, 20. Januar 2009

Wie bekommt man die eigenen Fahrräder mit dem Flugzeug nach Indien?

Fahrradtransport im Flugzeug nach Indien


Wie bekommt man die eigenen Fahrräder nach Indien, ohne dabei gleich arm zu werden?






















Die Kosten für die Mitnahme von Fahrrädern im Flugzeug sind seit Oktober 2008 sprunghaft angestiegen. Für unseren Flug nach Indien würde die Fahrradmitnahme zusätzlich mit 150,- € pro Fahrrad und Richtung kosten (Transkontinentalflüge). Innerhalb Deutschlands und innerhalb Europas gelten niedrigere Preise. Bei 4 Fahrrädern wären das hin- und zurück 1200,- €.


Da es in Indien kein entwickeltes Fahrradverleihsystem gibt und zudem Touristen, die sich Räder für anspruchsvolle Touren ausleihen, noch in der Minderzahl sind, haben wir ernsthaft geprüft, uns vor Ort Räder zu kaufen, um sie am Ende der Reise vor Ort wieder zu verkaufen.


Auch diese Möglichkeit stellte sich schnell als unrealistisch heraus. In den Orten in Kerala, die wir als Startpunkt für unsere Tour ausgewählt hatten, gab es keine Bike-Stores, die ein entsprechendes Angebot an qualitativ hochwertigen MTB vorrätig hatten. Wir hätten zwar online Fahrräder kaufen und an ein Abholpunkt in Cochin oder Trivandrum liefern lassen können, aber das Risiko, dass die Räder technisch nicht voll einsatzfähig wären, würde bestehen bleiben.


Völlig ungelöst wäre auch die Frage, an wen und zu welchem Preis wir die Fahrräder am Ende der Tour hätten verkaufen können. Fahrräder in einem der Hotels zu leihen, schied auch aus, denn diese Art von Rädern wäre zwar geeignet gewesen kurze Strecken zum Einkaufen zu bewältigen, jedoch nicht, um mit Gepäck längere Touren auf schlechten Straßen durchzuführen.


Letztlich haben wir uns für die Mitnahme der eigenen Fahrräder entschieden. Wir haben allerdings darauf gebaut, dass die Räder in den Radkoffern als Normalgepäck durchgehen, da den Koffern von außen nicht unbedingt anzusehen war, dass sie Fahrräder enthalten. Im Gegenzug haben wir unser Gepäck reduziert, um das Gewichtslimit einzuhalten.


Wir hatten riesiges Glück beim Einchecken in Hamburg, unsere komplette Fahrradausrüstung fliegt umsonst, unsere Lufthansa Frequent-Traveller-Karte hat sich bewährt. Wobei wir trotz Fahrräder unser Gewichtslimit für das Gepäck nicht überschritten hatten.








Beim Inlandsflug in Indien, den wir zusätzlich im Internet gebucht hatten, ging die Diskussion über die Fahrradmitnahme erneut los. Auch hier lösten wir das Problem, indem wir die Räder als Normalgepäck aufgaben. Allerdings gelten für die Inlandsflüge niedrigere Gewichtslimits für das Gepäck, so dass wir noch weitere Taschen als Handgepäck einchecken mussten.








Auf dem Rückflug verlies uns das Glück: In Mumbai mussten wir beim Einchecken für jedes Fahrrad 150,- € bezahlen; wir haben alles versucht, die Mitarbeiterin von Austrian-Air war unnachgiebig und dabei noch unfreundlich. Obwohl all unser Gepäck zusammen unter 90 kg, d.h. pro Person unter 25 kg wog und die Räder im Radkoffer als solche gar nicht zu erkennen waren, mussten wir am Ende 495,- € bezahlen.



Weitere Reiseberichte von mir:



Umweltschutz in Indien

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Indien - Verkehr aus der Sicht eines Radfahrers

Radtour Südindien Oktober 2008

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Südindien mit dem Fahrrad

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